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Inseln über dem Winde

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Nachdem wir abends in Auckland gestartet waren und die Kiwis nur schweren Herzens verließen schwebten wir durch den Südpazifik in Richtung Papeete (Tahiti). Die im Vorbericht als so angenehm empfundene Schulklasse aus Tahiti wurde während der Nacht doch eher zur Last. Da wir in Papeete um ca. 3 Uhr landen sollten, hatten wir uns eigentlich vorgenommen schon mal etwas vorzuschlafen. Daraus wurde aber nichts, da die Jugendlichen voller Energie und Vorfreude auf ihr Zuhause die Nacht zum Tag machten.

Wir kamen dann tatsächlich um 3 Uhr bei einem sehr kräftigen Wolkenbruch in Papeete an. Da wir vom Flugzeug zur Ankunftshalle laufen mussten, bekam jeder einen Plastikponcho. Als wir das Flugzeug verließen fühlte es sich an, als wenn wir von oben mit einer Gießkanne begossen würden und von unten uns jemand schnell wieder föhnen will. Angekommen in der Halle wurden alle Gäste erst einmal mit polynesischer Livemusik empfangen – und das mitten in der Nacht. Nachdem man den Zoll und die Passkontrolle hinter sich gebracht hatte, wurde man von hübschen Tahitianierinnen mit Blumenketten behangen und auf der Insel begrüßt. Ein sehr schöner Brauch.

Als wir dann um ca. 4.30 Uhr den Flughafen verließen, die Wirkung der Klimaanlagen aufhörte und wir mit dem Taxi zu unserem Hotel  in die City fuhren, merkten wir erst wie warm und feucht die Luft hier war – um 4.30 Uhr. Wie warm sollte es erst mittags werden?

Unser Gepäck konnten wir im Hotel im Luggageroom deponieren und einchecken konnten wir auch, bloß in unser Zimmer konnten wir noch nicht. Das war noch belegt und wurde erst im Laufe des Vormittags fertig. Also erst mal ab in die Stadt oder vielleicht zum Strand? In der Stadt hatte noch alles zu und einen Strand gab es hier nicht. Papeete war eben nur eine Stadt mit Flughafen, Hafen, Lärm und Hektik. Also das Gegenteil von dem was man sich vorstellt wenn man an Tahiti denkt.

Aber dann kam die Rettung. Eine wunderschöne Markthalle, die um 6 Uhr öffnete und wo man dann auch frühstücken konnte. Auf den Marktständen wurden alle Reichtümer der Gesellschaftsinseln angeboten – Fische und Früchte in allen Variationen und natürlich Handarbeiten, die von den Herstellerinnen selbst feilgeboten wurden.  Das Eis, das die Fische kühlte und die Ventilatoren erzeugten ein annehmbares Klima in der Halle. Hier erholten wir uns einige Stunden, bevor wir uns wieder in die Hitze der Stadt wagten. Nachdem wir dann noch 2 Stunden die Stadt erkundet hatten, fragten wir mal wieder im Hotel nach und siehe da das Zimmer war frei und fertig. Den Nachmittag verbrachten wir im Hotel bevor wir uns abends wieder nach außen wagten. Es war immer noch warm aber schon deutlich besser ertragbar.  Zwischen der Stadt und dem Hafen gibt es in Papeete einen großen asphaltierten Platz auf dem abends die Foodtrucks aufgebaut werden und wo man alle möglichen Speisen und Getränke zu sich nehmen kann. Als Mitteleuropäer macht man sich anfangs Gedanken über die Hygiene. Wenn man sich aber erst einmal darauf eingelassen hat und das Essen auch noch geschmeckt hat, vergisst man seine Vorbehalte ganz schnell. Am nächsten Tag wollten wir das polynesische Essen in einem Restaurant am Wasser kennen lernen. Was wie aber zuerst feststellten, war ein für Tahiti typischer Mahoo. Mahoo sind die auf Tahiti lebenden Transvestiten. Das sogenannte 3. Geschlecht ist historisch bedingt und in Polynesien weit verbreitet.

Mit einem kleinen aber feinen Flieger begann am nächsten Tag unser Inselhopping über Bora Bora und Huaine nach Moorea und wieder zurück nach Tahiti. Jetzt begann das Südseeleben wie wir uns das vorgestellt hatten – Meer in allen Blautönen, die man sich vorstellen kann, Palmen, weißer Strand und ein orangefarben-dramatischer Sonnenuntergang. Dazu die typischen Overwaterbungalows und der Fischreichtum an den Riffs. Wir fühlten uns wie im Paradies. Wir liehen uns erst einmal ein Motorboot und lernten so Bora Bora so von der Lagune aus kennen.  Es gibt hier verschiedene Taucherhotspots, wo man ankern kann und die Unterwasserwelt entweder beim Tauchen oder Schnorcheln bestaunen kann.

Wie hatten für jede Insel 3 Nächte eingeplant, womit wir hier schon als Langzeittouristen galten und uns somit auch fast immer die schönsten Bungalows aussuchen durften. Die meisten Touristen blieben nur 2 Nächte andere brachen schon nach einer Nacht wieder auf.

Mit dem Flieger ging es dann weiter nach Huahine.  Die Südsee von oben ist fast noch schöner als von unten.

In Huahine hatten wir den spektakulärsten Bungalow. Bei Hochwasser standen Pfähle des Bungalows zur Hälfte im Wasser und man musste durchs Wasser waten um die Treppe zur Hochterrasse zu erreichen, über die man dann in den Bungalow kam. Der Bungalow selbst war der Knüller. Ein riesiges, super bequemes Bett geschützt durch Mosquitonetze und geschmückt mit frischen Blüten wie für ein polynesisches Prinzenpaar. Das Ganze war z.T. in einen Felsen gebaut, so dass das Badezimmer in diesen Felsen eingebaut war und man sich beim Duschen vor kam, als stünde man unter einem Wasserfall in freier Natur. Der Bungalow stand in einem kleinen Resort mit max. 10 Bungalows, wovon wir den absolut den besten hatten. Aus welchen Gründen auch immer wurde der Park von einer Security  nachts überwacht, so dass man sich abends wenn man auf der Terrasse saß beobachtet fühlte. Das war das einzige Manko.  Am zweiten Tag mieteten wir uns einen Motorroller und erkundeten die Insel. Getankt haben wir den Scouter abends in einer Boutique, weil die Tankstelle der Insel schon geschlossen hatte. Hier ist alles möglich.

Und schon ging´s weiter zur letzten Insel – nach Moorea, die größte und neben Bora Bora die bekannteste der Inseln über dem Wind. Sie ist bekannt in erster Linie für die beiden bekannten und sehr schönen Ankerbuchten der Baie de Cook (Cook’s Bay) und der Baie d’Opunohu.

Hier ist auch das Tiki Village Moorea, in dem Touristen vieles über alte Bräuche und die ursprüngliche Kultur der Gesellschaftsinseln erfahren können. Zweimal in der Woche werden auch noch Tänze vorgeführt und man kann an einem traditionellem Festmahl teilnehmen. Uns war der Eintritt zu teuer, zumal wir schon vieles hinter uns und noch vieles vor uns hatten. Die Tänze konnten wir schon an unserem 1. Abend auf Bora Bora auf einer Hotelbarterrasse direkt am Strand erleben – und das nur für den Preis der Getränke.  Auch hier mieteten wir uns traditionell am 2. Tag unseres Besuches ein Fahrzeug um die Insel zu erforschen – diesmal wegen der Größe der Insel ein Auto. Hier auf Moorea lernten wir einige interessante Leute kennen, wie z.B. eine junge Frau, die in jungen Jahren Paris verlassen hat um die Welt kennen zu lernen, dann in LA landete und da einige Jahre blieb, bis sie auf Tahiti landete und hier einen der erfolgreichsten und teuersten Clubs aufmachte. Da wir am nächsten Tag wieder nach Papeete wollten und von dort unser Flug nach Los Angeles ging lud sie uns abends noch in ihren Club ein. Als wir abends dann vor dem Club standen und das Publikum darin sahen, gingen wir lieber vorbei und verbrachten den letzten Abend auf Tahiti in einem gemütlichen Straßencafé.

 

 

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