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Überführung der DE NADA zur Ostsee

Allgemein / Reise rund um die Ostsee / Überführung vom Ijsselmeer zur Ostsee

Jetzt geht´s los.

31.05.2019

Das war heute der allerletzte Tag im schönen Hindeloopen. Gestern haben wir uns von unseren Bekannten verabschiedet bei einem kleinen Abendessen. Heute wollten wir unsere Lieblingsorte noch mal aufsuchen. Dazu gehören u.a. auf jeden Fall die Bank am blauen Reddinghuis und natürlich die Bierkneipe von Marco.

01.06.2019

Wir sind unterwegs. Heute Morgen haben wir schweren Herzens Hindeloopen verlassen und fühlen uns wie Vagabunden ohne festen Liegeplatz. Nach dem Ijsselmeer und dem Watt zwischen Kornwerder Sand und Harlingen übernachten wir im idyllischen Franeker. Wir hätten es auch bis Leeuwarden schaffen können, aber wer da schon mal bei schönem Wetter Samstags war, weiß wie voll es da ist und dass das mit Erholung nicht viel zu tun hat. Wir haben uns eine erholsame Reise vorgenommen und kein Wettrennen. Schließlich haben wir 4 Wochen Zeit.

02.06.2019

Heute haben wir es von Franeker bis Dokkum geschafft. Auf den Wasserstraßen war ziemlich viel Stress und es war total heiß. Zudem kamen Böen zwischen 6 und 7 Beaufort. Wie man sieht war der Skipper gefordert. Als wir dann nach 6 Stunden auch noch ein kleines Motorboot touchiert haben, dachten wir uns jetzt muß Schluss sein. Dokkum ist immer wieder schön und so genießen wir den Sommerabend bei 23 bis 25 Grad und einem leckeren Abendessen.

Baustelle im Kanal in Dokkum

04.06.2019

Gestern war ein sehr anstrengender Tag für uns. Geraden in Dokkum abgelegt, hatten wir schon einen Stopp weil der für 2 Stunden wegen Bauarbeiten gesperrt war. So kamen wir erst kurz vor 12 Uhr weg. Kurz nach 12 Uhr erste Brücke Pause bis 13 Uhr. Dieses Mal bis 13:15 Uhr wegen besonderer Reinigungsarbeiten. Dann ging es aber voll Power Richtung Groningen unzählige Brücken und mind. 4 Schleusen. Die letzte mit einem Höhenunterschied von mind. 3,00 m. Laut Almanac sollen die Brücken in Groningen erst um 19 Uhr schließen. Die Wasserstraßenbehörde von Groningen hat das aber ganz plötzlich am 1.5.2019 geändert auf 18 Uhr gesetzt. Wir kamen natürlich erst um 18:30 Uhr und damit saßen wir vor der ersten Brücke von Groningen fest. 

05.06.2019

Am nächsten Tag ging es dann von unserem Zwangsstopp weiter in den sehr schönen Reitdiephaven. Die Einfahrt ist ziemlich eng, aber trotzdem gut befahrbar. Die Hafenmeisterin war super nett. Wir hatten uns telefonisch angemeldet und so hatte sie uns schon erwartet. Nachdem wir unser Dilemma kurz geschildert hatten war sie auch schon am Telefon und bestellte einen Monteur aus einer benachbarten Werft (am anderen Ende von Groningen), der auch nach knapp einer Stunde schon da war und die gleiche Diagnose Stellte wie ich zuvor. Er bestellte sofort einen neuen Überdruckbehälter und machte auf unseren Wunsch ein bisschen  terminlichen Druck. Noch am gleichen Tag erhielt ich nachmittags den Anruf von ihm, dass der Behälter 2 Tage später da sein wird und er ihn dann auch direkt einbauen kann. Und so kam es auch aber dazu später mehr.

Zurück zum Hafen. Die Sanitären Anlagen sind gut und die Anlage liegt direkt neben einem Einkaufszentrum mit Bäcker, Supermarkt usw. Zweimal in der Woche ist hier sogar Markt.

Leider liegt der Hafen nicht so zentral wie der Oosterhaven, der direkt im Zentrum liegt und von wo aus man keinerlei ÖPNV oder Fahrräder braucht. Das ist beim Reitdiephaven leider anders. Wir haben zum Glück immer unsere Fahrräder dabei, so dass wir unabhängig sind. Sonst muß man mit dem Bus in die City fahren, was aber auch kein Problem ist.

Die Innenstadt von Groningen ist sehr lebendig. Groningen ist eine Studentenstadt  und so gibt es hier zahlreiche gemütliche Cafes und Pubs. Empfehlen kann ich das Restaurant „Mr. Mofongo“ direkt neben der Uni. Leckeres Essen, preislich nicht überzogen und sehr nett Bedienung. Wer ausgiebig shoppen will, kommt hier auch nicht zu kurz. Außerdem bietet Groningen auch architektonisch einiges. Alles in Allem ist Groningen eine Reise wert. 

08.06.2019

Unsere Reise ging nach dem Werftaufenthalt aber weiter in Richtung Ems. Von Groningen nach Delfzijl ist der Kanal ziemlich eintönig. Immer geradeaus einige Brücken und zum Schuss noch eine Schleuse. Die Marina in Delfzijl ist gut für eine Nacht, dann muß es aber weiter gehen. Aus unserer Sicht lohnt es sich nicht die Stadt anzusehen. 

Am Morgen hatten wir Zeit. Wir mußten auf die Tide warten. Erst ab mittags war die Strömung in der Ems mit uns. Das reicht locker um von nach Delfzijl nach Borkum zu segeln, aber an diesem Tag war natürlich alles anders. Wir mußten abwägen, früher fahren eine Zeit gegen die Strömung oder später ablegen und die volle Strömung mit uns zu haben aber dafür später anzukommen. Für diesen Tag hatte die Wettervorhersage für den späten Nachmittag Sturm vorhergesagt. Wir hatten Glück. Wir sind tatsächlich etwas eher losgefahren und hatten beim Erreichen des Burkanahafens schon 7 Beaufort und im Kanal zwischen Ems und Burkanahafen eine starke Gegenströmung (Wind mit Strömung), dass die Wellen noch relativ klein waren, das Boot aber nur mit voller Motorkraft noch den Hafen erreicht hat. Jackie, die ehemalige Hafenmeisterin jetzt hat sie das Amt ihrem Sohn übertragen, hatte uns eine Box freigehalten, so dass wir nicht lange suchen mußten. Nachdem die Leinen festwaren und der Strom angeschlossen war begann für eineinhalb Tage ein Sturm mit Böen über 9 Beaufort, dass man im Boot im Hafen seekrank werden konnte. Außerdem konnte man in dieser Zeit aus Besorgnis für das Boot die Insel nicht besichtigen. Aber danach beruhigte das Wetter sich wieder und wir besuchten unsere Lieblingsorte auf der Insel, die wir mehreren vorherigen Besuchen schon kennengelernt hatten. 

11.06.2019

Heute ging es weiter nach Norderney. Da die Tide uns heute freundlich gestimmt war, konnten wir etwas länger schlafen zumal die Strecke Borkum – Norderney gut in einer Tidenperiode schaffbar ist. Man fährt ca. 1 bis 2 Stunden vor Niedrigwasser raus um mit dem ablaufenden Wasser gut aus der Ems  raus zu kommen und dann wenn man in der Nordsee ist das steigende Wasser einen nach Norderney trägt. Auf dem Weg zum Riffgat nervte uns immer wieder der Guard der Wächter des Riffgattes, der uns immer wieder zurechtwies sobald wir die Fahrrinne verlassen wollten und die Strecke etwas abkürzen wollten. Es gab dafür wohl 2 Gründe. Zum Einen wurden hier  heute Unterwasserkabel verlegt und man sollte den arbeitenden Schiffen nicht zu nahe kommen und der andere Grund war, dass hier vor ca. 1 Woche eine holländische Yacht in unserer Größe auf ein Hindernis gefahren ist und relativ schnell gesunken ist. Die Besatzung konnte in letzter Minute gerettet werden. 

Als wir dann aber Borkum hinter uns gelassen hatten, verlief der Törn sehr gut. Der Wind brachte uns schnell vorwärts, so dass wir den Schluchter (westlicher Pass nach Norderney) 1 Stunde vor Hochwasser bei 5 Beaufort erreichten. Der Zeitpunkt war ideal und der Wind hielt sich auch noch in Grenzen. Der Hafen war überraschender Weise relativ leer, so dass wir freie Liegeplatzwahl hatten. Nach Borkum ist der Hafen von Norderney recht luxuriös. Aber mit den Preisen übertreiben sie es langsam. Wir haben für unser Boot mit 2 Personen diesmal 42 €/Nacht bezahlt. das ist mehr als das doppelte von Borkum. Strom kommt übrigens extra. Deshalb blieben wir hier nicht länger als 2 Nächte, obwohl die Insel sicher einige Tage mehr verdient hätte.

13.06.2019

Bei Sonnenaufgang haben wir den Hafen von Norderney verlassen. Das war diesmal nötig, ihr wißt schon Tide und so, weil ich mit ca. 14 Stunden für die fahrt nach Helgoland kalkuliert hatte. Wir wollten unbedingt bei Tageslicht ankommen, da wir das erste Mal mit eigener Yacht nach Helgoland segelten. Hierbei erlebten wir auch zum ersten mal den Großschiffsverkehr nach Wilhelmshafen, Bremerhafen und Hamburg und die zugehörigen Verkehrstrennungsgebiete. Aber es kam anders als erwartet. Der Wind ließ uns nach Helgoland fliegen. Entlang der Ostfriesischen Inseln hatten wir bis Wangerooge fortwährend 6-7 Beaufort Raumschotwind. Erst als wir nach Norden abbogen wurde der Wind immer weniger, so dass wir 4 sm vor Helgoland die Segel einrollten und den Motor starteten. Je näher wir Helgoland kamen, desto lauter wurde ein Heulton. Zuerst dachten wir es liegt möglicherweise an unserer Steuerung, bis uns dann einfiel, dass es vor Helgoland ja Heulbojen gibt, die den Schiffen bei Nebel den Weg weisen sollen.

Nach 10 Stunden war das Ziel erreicht. Wir gehörten sogar noch zu denen, die direkt am Steg festmachen konnten und die sich damit das frühe Aufstehen sparen konnten, wenn ein anderer Päckchenlieger den Hafen verlassen will.

Es war ein erhabenes Gefühl das erste Mal auf einer Hochseeinsel anzulegen.

14.06.2019

Heute haben wir die Insel erkundet. Das begann erst einmal mit mehreren Enttäuschungen. Zuerst gab es keine Toiletten und Duschen für die Segler. Es gab ein Privatgebäude mit einer Sammeldusche im Keller, die man gegen überzogene Gebühren benutzen konnte. Das gleiche galt für die Toiletten. Da wir ja glücklicherweise beides an Bord haben waren wir darauf nicht angewiesen. Es ging weiter mit tanken. Da wo früher mal eine Tankstelle war, war jetzt eine Baustelle. Das heißt, wenn man tanken wollte, musste man sich mit mehreren Schiffen zusammen einen Tankwagen bestellen, der zu einem bestimmten Zeitpunkt in den Nordosthafen fuhr, wo es dann Gedrängel gab. Da es zu diesem Zeitpunkt auch noch regnete, wollten wir uns das nicht antun. Hätten wir allerdings gewusst wie teuer der Bootsdiesel in Deutschland ist hätten wir alle widrigen Umstände auf uns genommen und hätten doch getankt.

Der weitere Besichtigungsweg konnte uns zuerst auch nicht begeistern. Alte abgewrackte Gebäude, Baustellen wohin das Auge blickte. Erst die bunten Holzhäuser, die Ursprungs alte Fischerhäuser gewesen sein sollen und jetzt in Ladenlokale umgebaut waren erzeugten eine Wohlfühlstimmung, die sich dann mit dem Besuch vom Oberland fortsetzte.    

Wenn man bequem ist, so wie wir, kann man für wenig Geld mit dem Aufzug vom Unterland zum Oberland gelangen. Dort kann man dann direkt mit dem Rundgang beginnen. Vorbei am alten Bunker und den Brutstellen der Seevögel gelangt man zur langen Anna dem Wahrzeichen von Helgoland. Man sollte den Rundgang aber am frühen Morgen unternehmen, weil ab 11 Uhr landen die ersten Tagestouristen bevor sie bis spätestens 17 Uhr die Insel wieder verlassen. Das gleiche gilt auch für das Mittagessen. Wer bis 12 Uhr keinen Platz gefunden hat wird wohl hungrig bleiben oder sich mit einer Imbissstube zufrieden geben.

Wir haben uns nach dem Mittagessen auf eine Fähre begeben, mit der man die Nachbarinsel Düne erreichen kann. Hier erlebt man das andere Helgoland. Ruhe, weite Sandstrände und vor allem Robben ohne Ende. Wenn man sich traut kann man mit denen auch schwimmen gehen. Hier haben wir dann den Nachmittag verbracht, bevor wir abends nach einem Sundowner in der Strandbar mit der Fähre wieder nach Helgoland zurückfuhren.

Der nächste Tag war auch für uns ein Shoppingtag, schließlich konnten wir ja nicht ohne Schnäppchen die Insel verlassen. Ich beteiligte mich aber nur 1 bis 2 Stunden daran, schließlich wollten wir am kommenden Tag weiter nach Cuxhaven segeln und das musste noch geplant werden und das Schiff in Schuss gebracht werden.

Eigentlich hatte ich aus Tidengründen geplant die Insel um 6 Uhr zu verlassen zusammen mit einigen anderen Schiffen aus meinem Päckchen (mittlerweile 10 Schiffe) bis einem einfiel, dass sich alle Tidenangaben auf UTC und nicht die lokale Uhrzeit beziehen. Schon wurde die Startzeit um 2 Stunden nach hinten verschoben und man musste abends nicht so früh ins Bett.

16.06.2019

Das längere Schlafen blieb leider heute aus, da doch einige sich morgens vor dem Törn noch im Privatgebäude douchen wollten und alle über unser Vorschiff mussten. Dann kurz vor 8 Uhr große Unruhe. Da der Wind sich in der Nacht so gedreht hatte, dass er rechtwinkelig auf den Steg drückte und eine Stärke 4 – 5 hatte, fiel es einigen doch schwer sich gegen den Wind fast rechtwinkelig aus dem Päckchen zu lösen und sich so zu entfernen, dass niemand dabei geschädigt wurde. Aber alles ging gut und alle Ableger konnten den Hafen verlassen, während die anderen wieder anlegen und sich ins Bett legen konnten. Dieses Schauspiel erlebt man fast jeden Morgen, falls man nicht die erste Yacht am Steg ist.

Der Törn nach Cuxhaven verlief gut, östlich vorbei an der Reede von Cuxhaven, einmal die Elbe kreuzen und dann in die Marina. Am Ende hätte ich mir gewünscht doch eine Stunde ehr Helgoland verlassen zu haben, da sich kurz vor Cuxhaven doch die Strömung langsam umdrehte.

Nach Helgoland empfindet man die Marina in Cuxhaven als Luxushafen; eigene Box, Wasseranschluss, Stromanschluss und eine Tankstelle, an die man einfach ranfahren kann und tanken kann. Auch die sanitären Anlagen machten einen gepflegten Eindruck. Dafür war der Liegeplatz auch genau doppelt so teuer als auf Helgoland.

Auch hier blieben wir, wie gewöhnlich, 2 Nächte. Wir radelten die Küste entlang nach Duhnen, genossen dort den Strand, die Fischbrötchen und das Eis bis wir am Nachmittag wieder nach Cuxhaven fuhren und uns dort noch verproviantierten für die weitere Fahrt.

18.06.2019

Heute wollten wir uns von der Nordsee für die nächste Zeit verabschieden. Obwohl der Diesel hier 50 Cent teurer war als auf Helgoland mussten wir leider mind. 50 Liter tanken um die Elbe hinauf zu motoren und den NOK zu bezwingen. Dann ging es los. Der Wind war natürlich total gegen uns weshalb wir die Segel auch gar nicht auspackten. An der Schleuse in Brunsbüttel angekommen konnte wir exakte 1,5 Stunden mitten in der Elbe bei ca. 3 Knoten Strömung auf das Signal warten, dass wir in die Schleuse einfahren können. Natürlich waren wir nicht allein, so fuhren wir zusammen mit der Großschifffahrt und ca. 35 Sportbooten in die Schleuse ein. Absolutes Caos. Trotzdem gab es nach unserer Kenntnis keine Schäden. Nach der Schleuse blieben nur noch 5 Sportschiffer für die Kanalfahrt übrig, alle anderen fuhren in Brunsbüttel in den kleinen Hafen neben der Schleuse.

Anfangs passierte nicht viel. Wir passierten einige Frachter und es wurde immer schwüler. Dann aber nach 2 Stunden Kanalfahrt kam eine schwarze Front auf uns zu. Zuerst konnte man noch hoffen, dass sie seitlich vorbeizieht, dann aber stellten wir fest, dass es keinen Ausweg gab. Die Front holte die Schiffe hinter uns Schiff für Schiff ein. Selbst die beiden großen Frachtschiffe, die hinter uns im Kanal führen waren plötzlich vom Wetter verschluckt. Dann waren wir dran. Ich wollte mich dem Schicksal nicht so einfach ergeben und drehte das Schiff um, um mit dem Bug in die Wetterwalze zu fahren.

Ich musste mich dabei äußerst rechts halten, da uns ja zwei Riesenfrachten entgegenkamen, die man im Zweifelsfall erst kurz vorher gesehen hätte, da die Sichtweite nicht mehr als 30 m betrug. Das fahren nahe am Ufer war auch nicht einfach, da das Boot wegen dem großen Sturm leicht aus dem Ruder laufen konnte. Es ging alles gut und nach 10 Minuten war der Spuk auch vorbei, so dass wir wieder umdrehen konnten und unseren normalen Weg fortsetzen konnten.

Um 19 Uhr kamen wir zum Gieselaukanal, wo wir dann auch zusammen mit 6 anderen Segelyachten nächtigten. Der Steg vor der Gieselauschleuse ist ideal dafür. Man liegt absolut ruhig.

Am nächsten Tag ging es dann weiter, vorbei an Rendsburg mit seiner Hochbrücke der Lürssen Werft bis nach Kiel- Holtenau, wo die vorerst letzte Schleuse auf uns wartete. Hier war es deutlich relaxter als in Brunsbüttel. Hier gab es eine Wartesteg und wir mussten hier nur 30 Minuten warten.

Ostsee wir sind da.

Unser erster Ostseehafen war in Möltenort. Wir fanden eine Riesenbox im nördlichen Teil des Hafens neben den Fischern. Gerade festgemacht wollten wir den Strand erforschen, der neben dem Hafen anfängt und sich über einige 100 Meter erstreckt als am Horizont wieder eine absolut schwarze Front aufzog.  Gerade das Schiff erreicht ging es auch schon los. Alles in Superlative Sturm, Regen, Hagel und Gewitter. Einmal war das Schiff so erleuchtet und der Blitz mit dem Donner gleichzeitig, dass wir überzeugt waren, dass der Blitz entweder bei uns oder im Nachbarschiff eingeschlagen ist.

Nach einem ersten Check funktionierte aber noch alles und kurz danach zog wieder Ruhe ein.  

21.06.2019

Nach einem Tag Ruhepause sollte es heute weitergehen bis mind. in die Schlei nach Maasholm. An diesem Morgen begann die Kieler – Woche und das ist wie üblich mit einer Militärparade. Die Engländer hatten sich wohl ein wenig verspätet. Sie kamen erst mit einigen Kanonenschüssen in die Förde als wir hinausfuhren und die anderen Kriegsschiffe wahrscheinlich schon in Kiel festgemacht hatten. Nach den Engländern wollte ich allmählich Ruhe einkehren lassen und nachdem die Segel gehisst und eingestellt waren sollte die Selbststeueranlage folgen. Aber nada. Die Anlage reagierte gar nicht mehr. Da sie auch kein SOG mehr anzeigte war mein Verdacht, dass der Blitz von vor zwei Tagen doch eingeschlagen ist oder zumindest eine Überspannung ausgelöst hat der unser mit der Anlage verbundenen GPS zerstört hat. Mein Plan war doch lieber einen größeren Hafen aufzusuchen, von dem ich einen gewissen Service erwarte. Der nächste Hafen in unserer Richtung war Damp. Wir hatten gelesen, dass es hier ein Yachtzentrum gibt mit einer Dehler- und Hanse Vertretung. Aber es war Freitag kurz vor Mittag. Nach Aussage des Hafenmeisters würde wegen einer unwichtigen Selbststeueranlage jetzt keiner mehr rauskommen. Wir müssten mind. bis Montag warten. Da aber Montag kurz vor unserem Urlaubsende war entschlossen wir uns, ohne Selbststeueranlage weiterzufahren und die Anlage zu einem späteren Zeitpunkt durchmessen zu lassen. Wir blieben eine Nacht und dann ging es weiter.

22.06.2019

Da ja unsere Selbststeueranlage kaputt war beschlossen wir, nicht mehr so große Etappen zu segeln. Unser Ziel für diesen Tag war Schleimünde oder Maasholm. Den Hafen von Damp gerade verlassen wollte ich zum Spaß doch noch mal den Autopilot probieren. Und siehe da er funktionierte. Es wurde der Kurs und der SOG angezeigt und der Pilot machte was man ihm auftrug. Nach kurzer Testzeit entschieden wir uns den 2 Stundentörn bis Maasholm durch den 12 Stundentörn bis zur Dyvig in Dänemark zu ersetzen. Die Selbststeueranlage blieb uns bis zum Ende des Urlaubs treu. Abends um 22:30 Uhr erreichten wir die enge Zufahrt zur Dyvig mit dem letzten Tageslicht. Es war noch Platz satt und so fiel der Anker nach kurzer Zeit. Nachdem sich dieser sturmsicher eingegraben hatte gab es erst mal ein Ankommensbier. Es wurde die elektronische Ankerwache eingeschaltet, das Ankerlicht eingeschaltet und dann ab in die Falle.

Ankerplatz in der Dyvig

Während es am Abend noch fast windstill war, kam am Morgen doch etwas Wind mit einer Stärke von 4-5 Beaufort auf. Aber auch damit hatte unser Anker keine Probleme. Nach dem Frühstück wurde erst mal das Dinghy aufgeblasen und mit Außenborder in Wasser gelassen. Das ist immer etwas Arbeit aber bei Aufenthaltszeiten ab 2 Nächten lohnt sich diese Arbeit. Wir erkundeten erst einmal die Bucht und fuhren auch zum Hotel. Dort angekommen erfuhren wir, dass sie auch von Ankerliegern die Hälfte der Hafengebühr fordern, falls diese die Sanitäranlagen benutzen. Glücklicherweise haben wir alles Bord.

24.06.2019

Nach den zwei entspannenden Tagen in der Dyvig ging es wieder zurück nach Deutschland. Diesmal nicht wie zuvor über Sonderborg sondern jetzt nördlich um Als bis nach Maasholm. Der Wind war natürlich gegen uns und so mussten wir über den kleinen Belt bir nach Schleimünde kreuzen.

Auch diesmal kamen wir wieder kurz vor der Dunkelheit in Maasholm an, hatten aber Glück, dass an der Außenmole noch ein Platz frei war.

Maasholm ist ein kleiner Ort mit Fischbude, Eisdiele, Bäcker und kleinem Supermarkt. Hier waren wir auch 2 Nächte. Am 2. Abend kam noch ein großer Katamaran. Nichts besonderes, sieht man hier öfter. Aber als der dann in der Dunkelheit seine Außenbeleuchtung anmachte, war das schon was besonderes.

Am Mittwoch den 26.06.2019 ging es dann in den Hafen wo unser Schiff seitdem liegt. Auch auf dem Weg dorthin ist noch einiges passiert. Es bleibt spannend. Aber das erfahrt ihr erst ab dem 20.08.2019. Bis dahin

Die Crew der DE NADA

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